September 2019

Papa's Weißheit kann man immer brauchen. Das süffige Weißbier lässt sich leicht trinken und braucht keinen besonderen Anlass. Auch Beniaka ist ein geschmeidiges Bier. Das japanische Amber Ale ist mit Süßkartoffeln gebraut.

Woda Portowa hingegen würde ich lieber langsam genießen. Das baltische Porter mit 10% Alkoholgehalt ist für Genießer, die gerne langsam die Röstaromen auf der Zunge zergehen lassen.

Das Pale Ale der Cast-Brauerei zeigt vor, wie kalifornische Pale Ales schmecken müssen. Ob die fränkische Antwort des Hoptimum Pale Ale darauf eine würdige Antwort ist?

Die Hopheads werden sich schon wundern, ob dieses Paket denn gar kein IPA hat? Darauf verzichten wir diesen Monat, denn das Mashine IPL ist ein untergäriges Bier, das nur so protzt vor Hopfenreichtum.

Mashsee Mashine IPL

Du magst gerne abwechslungsreiches Bier? Dann ist das Mashine IPL genau das richtige für dich. Das India Pale Lager ist untergärig und schlank wie ein Pils, aber gehopft wie ein IPA. Die Abwechslung findet man in jedem Sud, denn es werden immer neue Hopfenkombinationen zur Schau gestellt.

Mash ist englisch für Maische, also ein Vorprodukt des Biers. Hannoveraner kennen den Maschsee. So haben sich Kolja und Alexander für ihre Brauerei in Hannover den Namen Mashsee ausgedacht. Kolja ist Diplom-Braumeister und hatte schon immer den Traum, eine eigene Brauerei zu eröffnen. 2013 hat er Biersommelier Alexander kennengelernt – natürlich bei einem Bier. Zusammen gründeten die beiden Mashsee mit dem Plan, eine vollwertige Brauerei in Hannover aufzubauen.

Hertl's Braumanufaktur Papa's Weißheit

Nach Opas Liebling und Mutti's Sonnenschein, einem Kellerbier und einem Hellen, gibt es seit Ende August nun auch Papa's Weißheit. Wie der Name schon verraten lässt, handelt es sich dabei um ein Weißbier. Für Brauer David Hertl ist sein Papa nämlich derjenige, der immer alles weiß und der seit 38 Monaten durchgängig Brauereimitarbeiter des Monats ist.

David Hertl ist nicht zu bremsen. Er machte mit 22 Jahren seinen Meisterbrief, ein Jahr später eröffnete er seine eigene Braumanufaktur und mittlerweile ist er auch Biersommelier, Weinsommelier und Storemanager bei der Bierothek. Seine Problemlösungen sind ebenfalls sehr kreativ: Die eigene Brauerei entstand im ehemaligen Schweinestall. Der erste Mitarbeiter war Papa. Die Tonflaschen der fassgereiften Biere werden von Mama per Hand etikettiert.

Yankee & Kraut / Raven Woda Portowa

Baltic Porter ist ein Biestil, der in Estland, Lettland und Litauen entstand. Geschmacklich kombiniert es die bitteren Röstaromen, die man von englischen Portern kennt, mit dem süßlich malzigen Geschmack der russischen Imperial Stouts. Bei diesem Kollaborationssud handelt es sich um ein Imperial Baltic Porter, also ein mit 10% Alkoholgehalt besonders kräftiges Bier. Interessant ist es, bei solchen Bieren auf die unterschiedlichen Röstaromen zu achten. Schokolade, Eichenholz, Karamell, Kaffee und auch Kuchenteig kann der ein oder andere dabei erkennen.

Bryan Farce, der Brauer, Yankee und Mitgründer von Yankee & Kraut, sucht bei Bieren nach dem Oida! - Effekt: Trinkt man einen Schluck, so denkt man nur Oida! (bayerischer Ausruf des Erstaunens) und wenn es ausgetrunken ist, dann möchte man am liebsten gleich noch eins.

Pivovar Raven brauen in der Bierstadt Pilsen. Die Tschechen haben die typischen Craft Bier-Stile von Pale Ale bis IPA und Stout im Programm, sind aber auch sehr experimentierfreudig und bringen regelmäßig überraschende Biere auf den Markt.

Wiethaler Hoptimum Pale Ale

Bei diesem Pale Ale riecht man schnell die Zitrus- und Grapefruitnoten, die die Cascade- und Amarillohopfen hinterlassen haben. Auch beim Trinken kommt Zitrus bei dem spritzigen Bier noch durch. Das goldene Bier schließt mit karamelligen Toffeenoten ab.

1498 wurde die Brauerei in Neunhof bereits gegründet. Seit 1963 ist sie im Besitz der Familie Wiethaler. Die fränkische Brauerei legt besonders viel Wert auf regionale Zutaten. Dabei kommt das Malz von zwölf Landwirten in zehn Kilometern Umkreis und wird im Lohnmalzverfahren in der Nähe energieschonend vermälzt. Auch mit den Hopfenbauern bestehen enge partnerschaftliche Beziehungen. Das Wasser kommt gar aus dem Brauerei eigenen Tiefbrunnen.

COEDO Beniaka

Das Beniaka ist ein Imperial Amber Ale. Dabei steht Imperial für die 7% Alkoholgehalt und auch sonstige Geschmacksintensivität und Amber Ale für ein bernsteinfarbenes obergäriges Bier, das nach Karamell schmeckt. Beniaka ist mit Süßkartoffeln aus Saitama, 25 Kilometer nördlich von Tokio, gebraut.

COEDO ist eine japanische Brauerei, die Anfang der 70er in Kawagoe nordwestlich von Tokio gegründet wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde Gerste nur als Dünger von den Biobauern in die Erde gemischt. Die Frage drängte sich auf, ob man die Gerste auch zum Bierbrauen benutzen kann und COEDO ist die Antwort. Auch heute noch legt die Brauerei Wert auf ihre nachhaltigen Biorohstoffe und hat ihre Aufmerksamkeit dem Brauen von ausgeprägt japanischen Bieren gewidmet.

Cast-Brauerei Pale Ale

Das Rezept für dieses Bier stammt von einem kalifornischen Freund der Cast-Gründer. Auch die Hopfensorten Centennial, Chinook und Cascade kommen aus den USA. Man kann einem typischen kalifornischen Pale Ale kaum näher kommen. Litschi, Grapefruit und Zitrone sind die Aromen, die gerne mit diesen drei Hopfensorten assoziiert werden.

CAST Brauerei, das setzt sich zusammen aus CA für Kalifornien und ST für Stuttgart. Diese beiden Orte bilden auch die Grundlage für das Logo der Brauerei, denn hier ist ein kalifornischer Bär und eine Stuttgarter Stute zu sehen. Vor Kurzem zog die Kleinbrauerei in eine neue Brauhalle im Stuttgarter Bezirk Feuerbach um.