Samuel Adams Lager
Ein amerikanisches Bier mit deutschem Hopfen, gebraut nach einem deutschen Rezept von einem Brauer mit deutscher Wurzel. Das ist das Samuel Adams Boston Lager. Als Jim Koch in den 80er Jahren anfing Bier zu brauen, da richtete er sich nach dem Rezept, das sein Ur-Ur-Großvater 1860 in seiner Brauerei in Deutschland benutzte. Bald wurde dieses Bier zum besten Bier der USA gewählt. Halltertauer Mittelfrüh und Tettnanger Hopfen geben diesem Bier seine stark florale Note.
Als Jim Koch sein Studium abschloss war er sich sicher: Seit 150 Jahren waren sein Vater, sein Großvater bis hin zu seinem Ur-Ur-Großvater Brauer, doch er wäre der erste, der mit dieser Tradition bricht. So begann seine Karriere als Unternehmensberater.
Wenige Jahre später, 1984, hielt er das Bier-Rezept seines Ur-Ur-Großvaters in der Hand und versuchte es in seiner Küche nachzubrauen. Er wusste: Ein eigenes Unternehmen könnte er nur dann gründen, wenn er mit voller Leidenschaft am Thema interessiert ist. Brauen machte ihn glücklich, also gründete er eine Brauerei.
Chimay Rot
Etwa ein Finger breit soll das Bier zunächst noch in der Flasche bleiben und nicht aufgeschüttelt werden. Am Besten genießt man das Chimay Rot in einem breiten belgischen Bierkelch. Darin präsentiert es sich kupferrot mit einer kräftigen Schaumkrone. Das Rot ist das älteste Bier der Trappistenbrauerei. Es passt besonders gut zum kräftigen Essen in der Winterzeit. Dunkle Früchte und Karamell treten beim Trinken zum Vorschein. Wer möchte kann abschließend die Hefe aus der Flasche aufschütteln und separat verkosten.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Klosterabtei Scourmont gegründet. Bald entstand dort neben einem Bauernhof und einer Käserei auch eine Brauerei. Fürst Joseph de Riquet de Caraman schenkte den Mönchen von Westvleteren Land in der Nähe der Stadt Chimay. Nach dieser ist neben dem Bier auch der Abteikäse Abbaye de Chimay benannt. Erträge des Klosters werden vollständig für soziale Zwecke verwendet.
Einstök Doppelbock
Der Doppelbock passt so gut zum Winter, dass die Isländer von Einstök beschlossen haben dieses Bier nur in der kalten Jahreszeit zu brauen. Ein Doppelbock ist ein typisch deutscher Bierstil mit mindestens 18° Plato. Das bedeutet mindestens 30% mehr vergärbares Material als in den meisten Bieren üblich und damit auch automatisch einen höheren Alkoholgehalt. In diesem Fall sind das 6,7%. Für diesen Bierstil definierend ist kräftiger Malz-Geschmack der an Whisky erinnert und schokoladige Aromen.
Einstök bedeutet übersetzt etwa so viel wie einzigartig. 2006 wollten die Unternehmer Bernard LaBorie, David Altshuler, and Jack Sichterman eine Luxusmarke für Wasser aufbauen. Auf der Suche nach dem perfekten Wasser sind sie auch nach Island gekommen und haben kurzfristig ihre Pläne geändert: Anstatt Wasser zu vermarkten wollten sie zusammen mit der lokalen Viking-Brauerei nun Craft-Bier produzieren und exportieren. Hier kommt auch Braumeister Baldur Karason ins Spiel: Der gebürtige Isländer hat in Schottland Brauwesen studiert und ist aus handwerklicher Sicht der kreative Kopf hinter Einstök.
Stone Brewing Berlin Cali-Belgique IPA
Was ist denn bitteschön ein Cali-Belgique IPA?! Eigentlich ist es ganz logisch: Bei Stone Brewing braut man im Westküsten-Stil wie in _Cali_fornien. So sollte das normale Stone IPA wohl am Besten Cali IPA heißen. Denn der einzige Unterschied zu diesem hier ist die belgische Hefe. Dadurch kommen Bananen- und Gewürznoten zum Leben, die Belgien als Bierland weltberühmt gemacht haben.
Technisch gesehen ist dieses Stone Cali-Belgique IPA ein Beispiel für deutsche Craft Biere. Seit 2016 brauen die Kalifornier einige ihrer Biere auch in Berlin. Wenn man als Craft Brauer auch auf Nachhaltigkeit setzt, dann ist regionale Produktion unglaublich wichtig. 6 Stone-Biere werden mittlerweile auch in Berlin hergestellt. Zum Nachhaltigkeitskonzept gehört auch der bewusste Griff zur Dose: Die Aluminiumdose ist gut zu recyclen und dank ihrer Leichtigkeit problemlos zu transportieren. Nebenher schützt sie das Bier auch optimal von Licht, das die Hopfenaromen schnell zerstören könnte.
Maisel & Friends Citrilla
Citrilla ist ein Weizen-IPA das die Weizenexperten von Maisel's zuerst 2014 zusammen mit den hamburger Ratsherrn gebraut haben. Da hieß es auch erst einmal Citrilla Wheat und war vom Hahn im Hamburger Alten Mädchen schnell leer getrunken. Als es 2015 in der großen 0,66l Flasche ebenfalls zügig vergriffen war wurde klar: Das Bier gehört ins dauerhafte Sortiment. Mittlerweile gibt es das Citrilla daher dauerhaft in kleinen Flaschen. Beim Verkosten ist insbesondere auf Ananas, Limette, Zitrus und (wie beim Weißbier typisch) reife Banane zu Achten.
Von Freunden gebraut – mit Freunden genießen, so heißt eins der 4 Leitmotivationen von Maisel & Friends. Der Ableger der bayreuther Maisel Brauerei legt viel Wert darauf den Biermarkt zusammen mit Freunden weiter zu entwickeln. Mittlerweile sind so 5 Co-Brews entstanden. Das Citrilla hat es als erstes auch in das dauerhafte Sortiment der Brauerei geschafft. Generell sind die Bayreuther dabei offen für viel Kreativität: Egal ob Brauer, Bäcker oder Gastronom, jeder der einen guten Riecher für spannende Rezepturen hat ist eingeladen seine Ideen einzubringen.
NBG IPA
Das erste Bier von NBG ist ein IPA, wie man es an der amerikanischen Westküste findet. Bernsteinfarben-trüb mit einer cremigen Schaumkrone präsentiert es sich im Glas. Durch die Hopfensorten Herkules, Hallertau Mittelfrüh, Columbus, Cascade und Comet erhält das Bier das volle Aroma eines kräftig duftenden Blumenstraußes. So gehört es sich für diesen Stil. Beim Trinken lohnt es sich auf Aromen von Pinien, Honig, englischer Orangenmarmelade und Ananas zu achten.
NBG, diese Abkürzung steht für Nürnberg. Und seit 2015 auch für New Beer Generation. Das sind zwei Amerikaner, einer aus Seattle im Westen und einer aus Maine im Osten der USA. In Nürnberg haben die Beiden sich vorgenommen ihr eigenes Bier mit extra viel Geschmack zu brauen. Das soll genau so schmecken, wie die Zwei es am Liebsten haben. Denn wenn sich sonst keiner dafür interessieren sollte, dann trinken sie es eben selbst. Bei so guten Bieren scheint da aber wenig Gefahr zu bestehen.