August 2019

Ich selbst mag im Sommer besonders unkompliziertere Biere wie das Gnavne Gamle Men, ein Düsseldorfer Alt mit dänischem Einschlag, oder Das Kriminelle Helle, welches Münchner Biertradition mit modernen Aromahopfen verbindet.

Richtig sommerlich wird es mit dem Green MONKey Polaris, ein Bier, gebraut mit dem erfrischenden Polaris Hopfen.

Berry Monks ist ein besonders außergewöhnliches Bier. Mit Cranberry, Orangenschale und Ingwer bringt es gleich drei untypische Zutaten mit in den Braukessel.

Die Hopheads werden sich auf das indonesische Pale Ale von Lowlander aus den Niederlanden freuen und ganz besonders beim Tornado IPA von der kroatischen Halbinsel Istrien begeistert sein.

Weißenoher Klosterbrauerei Green MONKey Polaris

Bereits im November 2018 hatten wir ein Green MONKey Bier der Weißenoher Klosterbrauerei. Da war es das Green MONKey Mandarina, nun das Green MONKey Polaris. Der Unterschied: Hier wird zum regulären Weißenoher Pils der Aromahopfen Polaris hinzugegeben. So schmeckt das Bier besonders erfrischend, bringt dieser Hopfen Aromen von Menthol mit ins Bier.

Dass Mönche in der Weißenoher Klosterbrauerei Bier brauten, ist schon über 200 Jahre her. Bereits 1803 wurde der gesamte Gebäudekomplex des Klosters an Privatpersonen veräußert. Doch seit 1827 der Braumeister Friedrich Kraus die Brauerei kaufte, ist sie im Besitz seiner Familie. Heute wird hier besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität gelegt, sodass alle Zutaten direkt aus der Region stammen.

Munich Brew Mafia Das Kriminelle Helle

Das Kriminelle Helle hat fünf Jahre von der Idee zur Wirklichkeit gebraucht. Für die Münchner Craft Bier-Brauer von Munich Brew Mafia war von Anfang an ganz klar, dass man in der Landeshauptstadt diesen Bierstil anbieten muss und die Idee für ein Rezept war auch schnell da. Nur leider waren von vier gewünschten Hopfensorten drei nicht verfügbar. So musste weiter an der Rezeptur gefeilt werden. Heute haben wir ein sehr süffiges Münchner Hell vor uns, bei dem moderne Aromahopfen eine neue Interpretation des Klassikers liefern.

Die Munich Brew Mafia wurde 2016 von Dario Stieren und Niklas Zerhoch gegründet. Bereits mit 16 Jahren wollte Dario Brauer werden, hat dann mit 20 gemerkt, dass man das auch studieren kann und so seinen Diplom-Braumeister in Weihenstephan abgelegt. Die beiden Ur-Schwabinger kennen sich bereits, seitdem sie 13 waren und haben zusammen im Taphouse in München gearbeitet und so selbst erfahren, wie breit das Geschmacksspektrum von Craft Bier reichen kann.

Weyerbacher Berry Monks

Belgische Bierstile wie ein Triple sind bei Weyerbacher besonders beliebt. Die amerikanische Craft Brauerei hat so eine ganze Reihe von Bieren im Sortiment, die zwischen 9 und 11% Alkoholgehalt aufweisen. Berry Monks ist die fruchtige Abwandlung des beliebten Triples Merry Monks. Der Unterschied liegt in der Zugabe von Cranberries, Orangenschale und Ingwer.

1995 wurde Weyerbacher in Easton im US-Bundesstaat Pennsylvania gegründet. Zuvor hatten Dan und Sue Weirback Erfahrungen als Heimbrauer gemacht. Die Nische, die sich für Weyerbacher auf dem Craft Beer Markt aufgetan hat, sind kräftige Biere. Ein großer Teil des Sortiments erreicht locker 8% Alkoholgehalt.

Lowlander I.P.A.

Beim Lowlander I.P.A. handelt es sich um ein Indonesia Pale Ale, denn holländische Seefahrer handelten häufig mit der niederländischen Kolonie der West Indies, welche heute Indonesien heißt. So brachten sie eine Reihe an botanischen Kräutern mit wie beispielsweise Koriander und weißen Tee. Als die Matrosen dann zu ihrem Heimathafen zurückkehrten, war das verdiente Geld meist schnell vertrunken und so musste man die Zeche auf kreative Art und Weise begleichen. Einige Seemänner brachten Affen von ihrer Reise zurück und tauschten diese bei den örtlichen Wirten gegen Bier.

Diese kreative Problemlösung und die Vielfalt an Kräutern inspirierten auch dieses Bier, das mit Koriander und weißem Tee gebraut ist. Lässt sich besonders gut mit indonesischem Soto Ayam genießen.

Lowlander Gründer Frederik hat in einer englischen Gin Distille seine Erfahrungen mit botanischen Kräutern, Früchten und Gewürzen gemacht. Als Niederländer ist er mit dem Bier eigentlich vertrauter als mit dem Schnaps, so fragte er sich schnell, wie sich diese Zutaten denn machen würden, wenn man damit braut, anstatt sie für ein Destillat zu verwenden. Interessanterweise gibt es in den Niederlanden auch eine historische Verbundenheit zum Brauen mit diesen Zutaten, denn die Seefahrer kehrten immer wieder mit spannenden Kräutern und exotischen Gewürzen nach Hause, die sogleich ihren Weg in die Sudkessel der Brauereien fanden. Lowlander lässt diese Geschichte wieder aufleben.

Uerige & Mikkeller Gnavne Gamle Men

Gnavne Gamle Men ist Dänisch und heißt auf Deutsch so viel wie altmodische Männer, ist also eine freie Übersetzung von Uerige. Dabei handelt es sich wie auch beim Stadardbier der Düsseldorfer Uerige Brauerei um ein Altbier. Was dieses Bier besonders macht, ist die Malzrezeptur, denn hier kommt neben Weizenröstmalz auch eine besondere Caramelmalzvariante zum Einsatz. So entsteht ein erfrischendes Sommerbier mit fruchtigen Noten.

Wer in Düsseldorf Bier trinkt, kommt an Uerige kaum vorbei. Die Gasthausbrauerei im Zentrum der Stadt ist weit bekannt. Dieses Bier entstand in Zusammenarbeit mit Mikkeller-Gründer und dem ehemaligen Mathe-, Physik- und Chemielehrer Mikkel Borg Bjergsø. Beide Brauereien bereichern die Craft Bier-Szene mit guten eigenen Bieren und regelmäßigen Gemeinschaftsprojekten mit anderen Brauern.

BURA BREW Tornado IPA

Das IPA neu gedacht als Stil wie er zur kroatischen Halbinsel Istrien passt, das ist das Tornado IPA. In dem Bier werden die drei besonderen Hopfensorten East Kent Golding, Chinook und Amarillo zelebriert und begleitet von einem Trio aus Gersten- und Weizenmalzen. Die finale Note bei diesem Bier entsteht durch die Flaschengärung.

Bei der kroatischen BURA BREW steht besonders die Natürlichkeit der Biererschaffung im Mittelpunkt. Nicht der Braumeister erschafft das Bier – er kümmert sich nur um das Umfeld –, sondern die Hefe. So wird das Bier nicht filtriert, pasteurisiert oder auf irgendeine Weise bearbeitet und erhält seine natürliche Karbonisierung durch die finale Flaschengärung. In der Regel bedeutet das, dass das Bier 20 Tage im Kessel fermentiert und danach weitere 15 Tage in der Flasche.